Auf dem Weg zu den Gili Islands

Die Organisation des Transportes zu den Gili Islands hatte sich mal wieder der Fehlerteufel eingeschlichen. Hier werden die Kalender nicht wie in Deutschland von Montag bis Sonntag angezeigt sondern von Sonntag bis Samstag. Naja ich habe ohne viel nachdenken den Samstag als Reisetag gewählt, obwohl ich eine Übernachtung bis Sonntag hatte. Zum Glück hatte ich mal wieder Pech. Ich wurde angeschrieben, die ausgewählte Transport kann nicht durchgeführt werden und müsste um einen Tag verschoben werden – man muss auch mal Glück haben.

Obwohl ich eigentlich erst gegen 13 Uhr die Fähre nehmen wollte, wurde ich auf die Fähre von 9 Uhr gebucht. Praktisch hieß das, dass ich halb 7 zur Abholung fertig sein sollte. Da gibt es also kein Frühstück – was für eine Mist. Am nächsten Morgen ließ mich der Pick-Up-Service dann auch noch eine Stunde warten. Da sitzt man also und wartet das gleich ein Auto vorbeikommt und schaut nebenbei zu wie alle zum Frühstück gehen. Da der Kollege eine Stunde schon zu spät war, rasten wir durch Kuta Richtung Osten. Hierbei habe ich eine neue Strategie kennengelernt. An den verstopfenden Kreuzungen fährt man an die wartenden Autos vorbei und „tut so“ als will man abbiegen. Dann setzt man nach der Kreuzung den Blinker und fährt auf die gerade verlassene Straße wieder drauf. So spart man sich das Warten.

Im Auto saßen auch noch Franzosen und die meinten bei der einen oder anderen riskanten Überholung, dass man keine Sicherheitsgurte hat (ich hatte zum Glück einen) und ob die Fahrweise angebracht ist. Der Fahrer meinte dann, dass man sonst die verlorene Zeit so nicht aufholt und Fähre ohne uns fährt. Da war die Diskussion beendet.

Als wir dann die Fähre erreicht hatten, verteilte er uns und rannte zu den verschiedenen Ablegestellen. Ich war der letzte und naja mit 20 kg Rucksack ist man nicht wirklich „schnell“ beim rennen. Irgendwie war ich der Letzte beim einsteigen in die Fähre – zum Glück gibt es in Bali die „Bali-Zeit“.

Nach 2 Stunden und vielen Kotztüten (nicht für mich aber da hatten andere einen erhöhten Bedarf) brachte uns das Speedboot zu den Gili-Islands Trawangan. Hier gibt es aber kein Pier zum aussteigen, sondern eine komische Konstruktion aus Leitern und ein kleiner Balanceakt ist gefragt um nicht ins Wasser zu fallen. Mein Rucksack nahm auch den selben Weg und wieder einmal ist, dass Einhüllen des Backpacks mit den Regenschutz eine gute Idee.

Am Strand wurden dann 450 Touristen ausgespuckt und das ganze sah aus wie eine Invasion. Gleichzeitig drangen wahrscheinlich die gleiche Anzahl auf die Fähren zu, um hier wieder wegzukommen.

Author: Ralle

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